Heinz Kohut (1913-1981) war ein österreichisch-amerikanischer Psychoanalytiker und einer der einflussreichsten Vertreter der Psychoanalytischen Selbstpsychologie.
Geboren in Wien, studierte Kohut Medizin und spezialisierte sich später auf Neurologie und Psychiatrie. 1939 emigrierte er in die USA, wo er eine erfolgreiche Karriere in der psychoanalytischen Praxis begann. Er war einer der Gründer des Chicago Institute for Psychoanalysis.
Kohut wurde bekannt für seine Arbeit zur Entwicklung des Selbstgefühls und zur Bedeutung der Selbstobjekte in der psychoanalytischen Theorie. Er betrachtete das Selbst als grundlegenden Bestandteil der menschlichen Psyche und betonte die Bedeutung der empathischen Beziehung zwischen Therapeut und Patient bei der Stärkung des Selbstgefühls. Seine Arbeiten trugen zur Erweiterung der traditionellen Freud'schen Theorie bei und führten zur Entwicklung der Selbstpsychologie als eigenständige psychoanalytische Schule.
Kohut entwickelte auch den Begriff der "narzisstischen Kränkung", um das Grundmotiv hinter vielen psychischen Störungen zu beschreiben. Er argumentierte, dass ein Mangel an Anerkennung und Bestätigung in der Kindheit zu einer Beeinträchtigung des Selbstgefühls führen kann und somit zu psychischen Problemen beitragen kann.
Heinz Kohut war ein produktiver Autor und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter "The Analysis of the Self" und "The Restoration of the Self". Seine Ideen haben einen großen Einfluss auf die moderne Psychoanalyse und die psychotherapeutische Praxis.
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